Morganit ist nach J.P. Morgan benannt, einem der renommiertesten Finanziers der Weltgeschichte, und gehört zur Beryll-Kristallfamilie. George Kunz entdeckte den Kristall 1910 in Madagaskar und benannte ihn nach seinem Freund (und Kunden) J.P. Morgan, um dessen Unterstützung für Kunst und Wissenschaft zu würdigen.
Herr Morgan hatte zuvor mehrere bedeutende Edelsteine an das American Museum of Natural History in New York und das Museum of Natural History in Paris gespendet. Als einer der bedeutendsten Edelsteinsammler der Geschichte baute Morgan eine wunderschöne Sammlung auf und schenkte der Öffentlichkeit großzügig verschiedene Entdeckungen. Darüber hinaus verkaufte Tiffany & Co. den Großteil des damals verfügbaren Morganits, und Morgan war ein treuer Kunde. Aus diesen Gründen ist Morganit eine würdige Hommage an einen Mann, der Edelsteine liebte und sich dafür einsetzte, ihre Wertschätzung in der Öffentlichkeit zu fördern und sie zugänglich zu machen.
Morganit kann in sehr unterschiedlichen Größen vorkommen. Kleine Kristalle werden in Schmuck und anderen persönlichen Gegenständen verwendet, größere werden gelegentlich in verschiedenen natürlichen Zuständen entdeckt. 1989 wurde in Maine eines der größten jemals entdeckten Morganit-Exemplare gefunden. Der Stein wog etwas über 23 kg und hatte einen orangen Farbton.
Morganit erscheint typischerweise in einem blassen Rosa- oder Orangeton. Wenn der Stein für den persönlichen Gebrauch (z. B. für Armbänder) getragen wird, findet sich oft auch ein transparenter Pfirsichton. Morganit ist außerdem für sein relativ klares Erscheinungsbild mit minimalen Einschlüssen und leichtem Glanz bekannt. Tatsächlich enthält Morganit nur sehr wenig Pigment, aber der typische Rosaton entsteht durch das Vorhandensein von Magnesium. Morganit, gemeinhin als „Akzessormineral“ bekannt, wächst in geringen Mengen in Gegenwart anderer Mineralien. Obwohl er eher selten ist, kommt Morganit in verschiedenen Gebieten der Welt vor, darunter in Brasilien, Madagaskar, Afghanistan, China, Mosambik, Russland, Simbabwe und den USA. Die häufigsten Morganitquellen sind Madagaskar und Mosambik.